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Silberreiher

Die nächsten Einwanderer, aus Osten, Süden. Vor 20 Jahren noch rar, sind die weißen Reiher heute gar nicht mehr weg zu denken. Der erste offizielle Brutnachweis in Deutschland datiert aus 2021 in Mecklenburg-Vorpommern. Anders als ihre grauen Verwandten brüten sie verborgen im Schilf. Über die Fischteiche, in denen die Silberreiher jagen, ziehen Kraniche. Keine Freude wie sonst, Sorgen wegen der Vogelgrippe. Aber wie immer: „Guten Flug“. Wir sehen uns im Februar!

Damhirsch Brunft

Heute musste ich raus. Die nächsten Tage meldet der Wetterbericht Sturm und dringend nötigen Regen, danach kann es zu spät sein. Es war meine 7. Hirsche-pirschen-Tour in diesem Oktober und ich hatte gewaltiges Glück. Hinter einem Wurzelteller konnte ich mich anschleichen, immer nur ein paar Schritte, solang der Hirsch rief, sie belauschen. Der Wald birgt immer neue Wunder. Als ich mich gerade auf den Rückweg vorbereite, erscheint 10 Meter vor mir ein Spießer, schätzt mich ein paar Sekunden lang ein, gibt dann Alarm. Sicher ist sicher. Schade, ich wäre gerne ohne zu stören abgezogen …

Damwild Übermut

Ich stehe direkt am Waldrand, im Schatten einer Kiefer, Wind im Gesicht. Da kommen sie sorglos auf mich zu bis ich denke, ich sollte nun rufen, sonst überrennen sie mich. Kurz danach bin ich erkannt, nein, eher vermutet, langsamer Rückzug. Ihre Brunft beginnt gerade, mag sein, die Hormone haben sie übermütig gemacht. In Wolfsland kann das tödlich enden … Für mich sind Begegnungen mit diesen weiß getupften eleganten Tieren immer eine besondere Freude. Das habe ich vielleicht mit Wölfen gemein.

KranichMagie

Heute wieder einer dieser magischen Tage. Strahlend blauer Himmel, von endlos scheinenden Rufen durchzogen, ein Kranichtrupp nach dem anderen, 20, 30, 50, manchmal sogar 100 große Graue auf ihrem Weg, Richtung Westen, den günstigen Wind reiten. Wie ich diese Zugtage liebe, eine meiner Jahresmarken. Meine guten Wünsche fliegen mit ihnen. Mögen sie in etwas mehr als 4 Monaten gesund wiederkehren, ihre Namen in blaue Himmel schreiben. Und noch sind längst nicht alle durchgezogen …

HornissenFall

Der hohle Baum, in dem dieses Volk sein Nest gebaut hat, ist gestürzt. Egal, die jungen Königinnen sind ausgeflogen, tragen das kommende Hornissenjahr in sich. Trotzdem versuchen die stattlichen Insekten ihr Nest wieder zu schließen. Ich bin etwas zu nah, verursache Unruhe, immer interessierter umkriesen mich die durch den Sturz angespannten Tiere – ich verstehe, mache mich flugs aus dem Staub …

HornissenTor

Im Herbst sind die Völker am stärksten. 500 und mehr dieser gepanzerten Flieger leben in einem Volk. Jetzt schlüpfen die Geschlechtstiere, „Königinnen“ und „Könige“. Die Weibchen werden befruchtet, suchen sich einen Unterschlupf und erwachen erst im nächsten Mai. Zunächst alleine, versuchen sie ein neues Volk zu begründen. Hornissen gehören zu meinen Lieblingstieren, ihr Sozialstaat funktioniert bemerkenswert.

Holzbienen Eleganz

Seit 4 Jahren sind die bis zu 3 cm großen Holzbienen in unserem Garten heimisch. Die Klimaerwärmung hat sie her geweht. Welch elegante Wesen, zugleich neue Zeiger in der Jahresuhr. Hier labt sich eine am Muskateller Salbei…

Dolchwespen Schmaus

Die Borstige Dolchwespe ist eine wunderschöne Solitärwespe. Kennen gelernt haben wir uns vor 5 Jahren. Na klar, ein Klimaflüchtling. Pünktlich mit den ersten aufgehenden Blüten der Kugeldisteln stellt sie sich ein. Für mich eine neue Jahresmarke, der Hochsommer kündigt sich an. Mehr noch, eine Liebeserklärung der Insekten an Disteln. Wer Schmetterlinge, Wildbienen und eben Solitärwespen beobachten und unter die Flügel greifen möchte, der verbeuge sich vor der Distel.

Bienen-Kriegerinnen

Ein ungewöhnliches Bienenknäuel, etwas vom Eingang zum Stock entfernt. Ich beobachte, nach Minuten blitzt Wespengelb durch die braunen Bienenleiber. Die Wespe war zu nah am Volk, wollte wohl – geschützt durch ihren Panzer – eine Biene überwältigen. Selbst einzelne Hornissen greifen Bienen vor dem Stock an, immer unter hohen Verlusten. Ich bedauere die gelbschwarz Gestreiften, ich bedauere die getöteten Bienen. Und weiß doch: Natur.

DORN Grasmücke

Nimmermüder Sänger, von hoher Warte, aus dichtem Gebüsch, raue Stimme, der Name Programm. Stammt von gra smucka, „Grauschlüpfer“. Wer das behende Leichtgewicht beobachtet, wie es auf der Suche nach Nahrung oder Schutz selbst dichtes Dornengebüsch durchschlüpft, versteht warum…

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