RotRunner

Begegnungen mit Rothirschen sind selten. Ihren Spuren, entrindete Stämmchen junger Kiefern, Hufabdrücke, geforkelte Jungbirken oder dunklem Kot begegne ich immer wieder. Nun, kurz bevor sie sich vom Rudel absondern und Kälber in die Welt bringen, sind sie auf gemäßigter Flucht. Vor mir? Warum rennen sie dann in meine Richtung? Oder Wölfe? Wie auch immer, mich freut unsere Begegnung, zumal sie mich nicht ganz ernst zu nehmen scheinen, gut so …

WaldKranich

Am spannendsten ist es stets, Kraniche am Nest zu beobachten. ohne zu stören. In diesen Tagen müssten die Küken schlüpfen, doch wo zwei Kraniche am Bodennest laufen, kann etwas „schief gelaufen“ sein. Waschbären, Wildschweine, Seeadler … Ich werde die nächsten Tage noch einmal nachsehen, ohne zu stören …

AufziehVogel

Jetzt huschen sie wieder an Bächen durch das Dickicht – Zaunkönige. Wie Mäuse, immer dicht am Boden. Ihre lauten Gesänge mag ich und wenn sie mich einmal als Störenfried beschimpfen, ihr gutes Recht! Ruhelose Flieger, die mich an Aufziehvögel aus meiner Kindheit erinnern. Die männlichen Tiere bauen stets mehrere bodennahe gut moosgepolsterte Nester und wollen ihre Zukünftigen damit begeistern. Möge es gelingen …

BlauFrösche

Die Moorfrösche sind mit die ersten Amphibien, die nach dem Winterschlaf für Nachwuchs sorgen. Die Männchen sind während der Hochzeit himmelblau und ringen um die Damen. Nach der langen Winterstarre mit leerem Magen eine harte Aufgabe. Ich bin froh, nach vielen trockenen Jahren, dass ein Teil der „Blauen“ überlebt hat. Jetzt warte ich auf Rotbauchunken und Laubfrösche …

OtterBlick

Fischotter gehören zu meinen Traumtieren. Immer wieder finde ich ihre schmalen Pfade zwischen Gewässern, ihre Lehmrutschen, auf denen sie ins Wasser gleiten, ich meine lächelnd, ihre Losung auf erhöhten Punkten – eine Anwesenheitsmeldung für andere Otter und sehr selten begegne ich ihnen. Deshalb heute AUSNAHMSWEISE eine Aufnahme aus dem wunderbaren großen Wildtierpark Groß Schönebeck. Danke Imke!

DamhirschMorgen

Ein stiller Märzmorgen. Sieben Damhirsche grasen ruhig, bevor sie in den Wald für die Tagesruhe einkehren. Seit einigen Jahren jagen hier Wölfe. Spuren im Schnee oder Schlamm, haariger Kot und hier und da ein gerissenes Tier. Meist nur noch Knochen und Pansen. Scheu sind sie geworden, die Hirsche. Gut so, denke ich und, bis zum nächsten Mal, alle sieben.

KranichFlug

Die Kraniche „reiten“ auf dem Wind. Jetzt Anfang Februar kommen die ersten großen „V“-Formationen aus dem Süden zurück. Wir haben Südwestwind und so geht es nach Nordosten, in die skandinavischen, baltischen, polnischen, russischen … Brutgebiete. Das kann noch 2 bis 3 Wochen so gehen. An diesen großen laut rufenden Vögeln werde ich mich nie sattsehen und -hören. Jedesmal eine große Freude, wenn die Vorfrühlingsboten ziehen. Einer der Gründe, dass ich so gerne in Nordbrandenburg lebe!

KranichTanz

Gerade zurück aus dem Süden haben die ersten Kranichpaare ihre Brutreviere besetzt. In der Luft ist heute viel Verkehr, ein Kranich-V nach dem anderen zieht gen Osten, der Wind trägt sie rasch ihren Brutgebieten entgegen. Die beiden hier pflegen ihre Federkleider und tanzen schon schüchtern. Vorfrühling im Nationalpark Unteres Odertal lässt den sonnenarmen Winter im Nu vergessen. Ich denke, die ersten Paare werden Anfang März ihre beiden Eier legen und brüten. 2022 war ein gutes Kranichjahr mit vielen flügge gewordenen Küken. Die Jahre zuvor und 2023 waren sehr schlecht. Eine wesentliche Ursache sind die austrocknenden Gewässer. 2023 war es zudem bis in die ersten Junitage kalt, so dass die Insekten als Nahrung nicht reichten. Hoffen wir auf ein gutes Kranichjahr 2024!

EisTaucher

Kormorane jagen bei 10 Grad Minus auf Überschwemmungsflächen der Oder. Perfekte Taucher, die ohne Fettdrüse unermüdlich fischen. Bis das Gefieder nass ist. Oft sind sie mit ausgebreiteten Schwingen auf Bäumen zu sehen. Sie trocknen ihre Federn. Bis zum nächsten Tauchgang. Fischer mit Teichwirtschaft können sie schädigen, da Kormorane größere Fische verletzen, die dann durch Pilzinfektionen sterben. Wie überall gilt, wer fair miteinander redet, findet Lösungen. Ich freue mich jedesmal, wenn ich den schwarzen Tauchern begegne.

Schwarzspecht-Scherenschnitt

In den laubfreien Baumkronen lassen sich Schwarzspechte gut bei ihrer konzentrierten Nahrungssuche beobachten. Dabei ständige Rundblicke, ob nicht der graue Tod – ein Habicht – aus dem Nichts auftaucht. In den nächsten Wochen beginnt die Balz der Spechte, wenn sie laut keckernd – ähnlich wie Dohlen – ihre Reviere verteidigen und ihre Auserwählten bezirzen. Danach geht es zum Bau der Bruthöhle, der drei Wochen und länger dauert.

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