Gerade geschlüpft, der leuchtende Schuppenmantel noch unversehrt, Oktobersonne auf Pflaumenrinde genießen, jeder Tag könnte der letzte sein, dann rasch in einem Versteck Frostschutzmittel in die Adern pumpen, 5 oder 6 Monate verträumen, Frühlingssonne herbeisehnen und endlich, endlich aufwachen, fliegen, eine neue Generation zu gründen: C-Falter. Seinen Namen hat der kühn geformte Sonnentanker von einem weißen „c“ auf der dunklen Flügelunterseite. Während „Allerweltsarten“ wie Pfauenauge bei uns in Nordbrandenburg seltener geworden sind, scheint der C-Falter mit der Dürre besser klarzukommen. Das mag am Hopfen liegen, einer der Profiteure des Klimawandels und Raupennahrung dieses Edelfalters. Seine Raupen dinieren ebenso gerne an Brennesseln, wie so viele andere Schmetterlingsarten auch. Hier denke ich stets an den Spruch einer Freundin: Wer Schmetterlinge mag, muss Brennesseln lieben…“