Heute morgen im Wald wollte ich mir um 4.30 Uhr das Vogelkonzert anhören. Es war beachtlich, aber die Phonzahl scheint mir noch steigerungsfähig. Dafür habe ich elegant stumm balzende Schellenten beobachtet. Für mich die erstaunlichsten Enten. Ihr Name kommt vom hell klingenden Flügelschlag der Erpel. Die Weibchen brüten in aufgelassenen Höhlen von Schwarzspechten. Sind die Küken geschlüpft, erklimmen sie mit ihren Krallen an den Schwimmfüsschen das Eingangsloch und folgen dem Lockruf der am Boden wartenden Mutter. Aus acht und mehr Metern Höhe lassen sich die Flaumbäusche fallen, welch Urvertrauen und meistens geht es gut. Dann ab im Entenmarsch auf´s nahe Gewässer und hier wird es gefährlich. Hecht und Wels schnappen sich die Küken und wenn es sein muss auch die Mutter. Wenige Male konnte ich große Schellentenküken auf seichten Waldgewässern erleben. Hier, ohne scharfe Zähne unter sich im Flachwasser, haben sie beste Chancen, groß zu werden, um im nächsten Jahr wie ihre Eltern zu balzen. Zur Balz: Das Weibchen tut unbeteiligt und wendet sich schließlich dem elegantesten Galan zu. Das war´s dann auch für den Schwarz-Weißen. Die Jungenaufzucht ist Frauensache. Ach ja, was das mit Goldaugen zu tun hat? Engländer nennen sie Golden eye.